Wie gehabt: Mockenhaupt und Lemke

Müller, Mockenhaupt, Ermert

Bei der Rheinland-Pfalzmeisterschaft der Männer, Frauen und U18 in Trier ähnelten die Bilder der Siegerehrungen denen der Rheinlandmeisterschaft in Hachenburg: Die beiden Universalisten Jonas Mockenhaupt (Männer, 400m) und Lea Lemke (WJU18, Speerwurf) sind in ihren Spezialdisziplinen auch landesweit das Maß der Dinge. Die weitere Medaillensammlung war überschaubar. Die 4x100m-Staffel der Fauen lief punktgenau auf die DM-Qualinorm.


Wie in so manchem Wettklampf zuvor schon begann der Tag für die LG Sieg außerordentlich erfolgreich: In der ersten technischen Disziplin des Tages, dem Speerwurf der WJU18, machte Lea Lemke ihr eigenes Ding, setzte alle ihre ersten drei Versuche in den Bereich der 40 Meter und siegte unangefochten mit der im ersten Versuch erzielten Weite von 42,28m. Der angestrebte Wert von 45 plus ist derzeit nicht realisierbar, aber Lea bleibt auf hohem Niveau konstant und braucht in ihrem Bundesland aktuell keine Konkurrentin zu fürchten. Zu den etwas abgeschlagenen Verfolgerinnen zählte auch diesmal wieder Katharina Weller, die sich mit persönlicher Bestleistung von 36,26m auf den Bronzerang vorkämpfte.

Danach war bezüglich Medaillenvergabe erstmal Funkstille, und es dauerte gut drei Stunden, bis die drei Staffeln der LG Sieg an der Reihe waren. Während der Männerstaffel nur der fünfte von sechs Plätzen vergönnt war, konnte die weibliche U18-Gruppe mit Julia Stinner als neuer Schlussläuferin sich trotz mittelprächtiger Wechsel den dritten Platz sichern. Noch besser machten es die Frauen: In der Besetzung Ermert - Schneider - Trapp - Müller bissen sich die Athletinnen an der StG Ludwigshafen fest, und Patrizia Müller konnte als Schlussläuferin beinahe noch auflaufen. Am Ende blieb Platz zwei in der sehr guten Zeit von 48,10s - genau die Zeit, die die Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft der Frauen bedeutet. Die Damen hätten auch ohne diese Norm teilnehmen können, da sie den Wert letztes Jahr unterboten hatten, aber das hier macht Mut auf eine gute Vorstellung in Erfurt und gibt auch schon mal Sicherheit für das nächste Jahr.

Schließlich ging Jonas Mockenhaupt auf die Stadionrunde. Bei Fehlen des aufstrebenden U20-Läufers Darius Mann von der LG Westerwald hatte Jonas nur einen ernstzunehmenden Konkurrenten, Fabian Bürkel (USC Mainz), den er im schnelleren der beiden Vorläufe klar distanzieren konnte. Seine Zeit: 48,24s - eine deutliche saisonale Verbesserung, die zur weiteren Optimierung beim nächsten Wettkampf in Bottrop einlädt. Die DM-Quali für Männer steht bei 48,10s. Da müsste er es der Frauenstaffel gleichmachen...

Weitere Medaillen gab es an diesem Samstag nicht; einige Endlaufteilnahmen über 100 Meter (Anna Ermert, Michael Pees), drei ordentliche Platzierungen der WJU18 über 100m Hürden - sämtlich Qualinormen für die Süddeutsche in Wetzlar (Lemke Fünfte in 15,41; Weller Achte in 15,63; Hassel Zehnte in 15,96), und einige deutliche persönliche Bestzeiten (Kibi Birhane 2:02,26 über 800m, Anna Ermert 12,69 über 100m, Patrizia Müller 26,29 über 200m, Nico Kalz 24,67 über 200m, Samir Förster 2:07,96 über 800m, Hannah Wagner 28,66 über 200m).

Insgesamt war die RPM zumindest von den Teilnehmerzahlen her eher enttäuschend - schon die zweite Schlappe für das Moselstadion in Trier, das ja vor zehn Tagen ein Debakel beim Pokal der Freundschaft erlebt hatte. Es wirkte sich natürlich das Fehlen zahlreicher Athleten aller DJK-, TuS- und TV-Vereine aus, die dem Reiz des Riesenevents Deutsches Turnfest nicht widerstehen wollten und scharenweise in Berlin weilten.

 

Bild oben: Patrizia Müller und Anna Ermert waren Teil der Staffel, die die Qualinorm für die DM der Frauen erreichten