Lucas Schuhen bei der 400m-Ehrung
Völlig unbedrängt hat Lucas Schuhen bei der RPM in Ludwigshafen die Titel über 400 Meter und im Weitsprung geholt. Medaillen gab es für Emma Behner und Lea Lemke.
Das war eine beeindruckende Vorstellung von Lucas Moritz Schuhen, der in seinem ersten Jahr der U18 in zwei Disziplinen antrat und beide Male völlig ungefährdet gewann. Sollte man ihn im Weitsprung auch für favorisiert halten, so war diese Leistung doch keineswegs selbstverständlich. Immerhin sollte er wegen "Trainingsrückstands eigentlich gar nicht antreten, und dann überlegte er es sich doch noch. Mit einer erstaunlichen Verbesserung seiner Freiluftbestleistung über 6,24 m um weitere 13 Zentimeter konnte kein anderer mithalten. Aber über die 400 Meter hatte erst recht niemand mit solch einem Wert gerechnet: 52,42 s waren mehr als drei Sekunden unter der Zeit des Zweitplatzierten Lennox Düren aus Kirn. Da fehlt ihm jetzt noch eine knappe Sekunde draußen im Freien, um die DM-Norm perfekt zu machen.
Auch Lea Lemke hatte einen guten Lauf. Über 60 Meter gerade so für die Zwischenrunde qualifiziert (8,41), steigerte sie sich im Zwischenlauf auf 8,28 s und verfehlte den Endlauf nur nach Zielfotoentscheid. Im Hürdenlauf war sie eigentlich die Beste, wäre da nicht die Überfliegerin Gesa Tiede vom USC Mainz, die ihr mit 8,66 eine halbe Sekunde abnahm (Lea 9,21 s) und auch im Weitsprung triumphierte. Lea konnte mit ihrer neuen Bestzeit und der Silbermedaille dennoch zufrieden sein. Auch die drei anderen Wissener Mädchen blieben unter 10 Sekunden und belegten die Plätze 9, 10 und 14. Im Hochsprung kam Lea aber nicht in die Gänge und blieb an 1,55 m hängen. Mit übersprungenen 1,50 m wurde sie Sechste und verpasste auch den Trostpreis eines Rheinlandtitels mal wieder wegen eines Fehlversuchs bei der Anfangshöhe. Der Landestitel ging für schlappe 1,61 Meter weg.
Emma Behner kam über 800 Meter auf einen sehr guten dritten Platz (2:32,86 min), Nele Schneider legte im Kugelstoß auf 11,52 m zu und wurde Siebte von 18 Teilnehmerinnen. Im Weitsprung verfehlte sie den Endkampf knapp.
Die Staffelergebnisse waren mittelprächtig, die U20-Mädchen kamen als Zweite von zwei ins Ziel (1:55,46), die U20-Jungen als Vierte von vier (1:43,78). (gb)