Wintercup 2018: Die Entscheidungen sind gefallen

Daniel Hehn

Der 19. Wintercup ist Geschichte. In Gebhardshain wurden die besten Teams der U8 und U10 sowie die besten Mehrkämpfer der Klassen M13 bis W10 ermittelt. Während der VfB Wissen bei den Teams doch noch einmal die Kurve gekriegt hat und in beiden Altersklassen den Gesamtsieger stellt, haben bei den etwas älteren Mehrkämpfern der U14 und U12 besonders die Athleten aus Betzdorf und Hamm triumphiert, die jeweils drei Gesamtsieger stellen. Wissen und Daaden kommen auf jeweils einen Sieger.


Eine unerwartet hohe Zahl an Teilnehmern gab es beim letzten Hallensportfest der Serie in Gebhardshain. Die Gastgeber meldeten etwa 55 Athleten an, sodass die Meldezahl auf 171 wuchs - ein Wert, der seit dem Jahre 2009 nicht mehr erreicht worden war. Dass am Ende doch nur 158 teilnehmen konnten, schmälert die Überraschung nicht - angesichts der derzeit grassierenden Grippewelle sehen wir die Zahl der Ausfälle als außerordentlich gering an. Viele von uns erinnern sich an die ganz frühen Hallencup-Zeiten, als die Zahl 200 eigentlich Mindeststandard war, aber es hat sich seither ja doch in unserer Sportart einiges geändert, nicht nur zum Positiven, und da können wir mit dieser Entwicklung sehr zufrieden sein. Kommt dazu, dass seit der Einführung der modernen Kinder-Leichtathletik (KILA) auch in der Halle ein größerer Platzbedarf besteht. Somit verträgt solch ein Sportfest kaum mehr Teilnehmer, als dies jetzt der Fall war. Aber es ging, von kleinen Haklern abgesehen, alles reibungslos und routiniert über die Bühne.

 

Auch mit den erbrachten sportlichen Leistungen konnten alle zufrieden sein. Besonders in den Stoßdisziplinen scheint sich einiges zu tun. In den Klassen der U14 deuteten Johannes Kölbach, Jonas Fuhrmann und Dora Ludwig an, was künftig möglich ist, und auch die Jüngeren konnten mit guten Ergebnissen im Medizinballstoß aufwarten. Wie üblich wechselhaft waren die Ergebnisse in den Sprints und Hürdensprints - sicher ein bisschen ein Problem der Handzeitmessung über die sehr kurze Strecke.

 

Bei der KILA fällt es systembedingt nicht ganz leicht, eine Aussage zur sportlichen Relevanz der gezeigten Leistungen zu machen - das ist wohl auch nicht erforderlich und vielleicht nicht einmal erwünscht. Hier ist es wichtig, dass die Teilnehmerzahlen stimmig sind (sechs Teams der U8 und zehn Teams der U10 hatten wir noch nie) und die Kinder sich dem Wettkampf stellen. Meist sind aber doch immer wieder die Gleichen erfolgreich, und diese werden sich später dann auch eher etablieren. Eine dicke Ausnahme gab es aber in Gebhardshain: Bei der U8 gewann überraschend das heimische Team der Speedies gleichauf mit den Hämmscher Siegstrolchen und verwies die erfolgsgewohnten VfB-Tiger auf Platz drei. Für die Tiger war das kein Beinbruch: sie standen schon vor dieser Veranstaltung als Gewinnerteam der U8 fest, und auch die Siegkrokodile (ebenfalls vom VfB mit einer kleinen Unterstützung des TV Daaden) wurden ihrer Favoritenrolle gerecht und gewannen neben dem Sportfest in Gebhardshain auch die Gesamtwertung der U10. Die Speedies hingegen waren bisher überhaupt noch nicht in Erscheinung getreten, könnten sich aber durch diesen Erfolg in Zukunft (dann in der U10) ganz weit vorne einreihen und vielleicht der Jugendtruppe der SG Westerwald ein neues, erfolgreiches Gesicht geben.

 

Überhaupt stellen wir fest: Um die früher sehr erfolgreichen Jugendsparten der SG Westerwald (denken wir mal an die 70er und 80er Jahre!) und der ASG Altenkirchen war es in den letzten Jahren sehr still geworden. Wollen wir mal die derzeitigen Entwicklungen nicht überbewerten; dennoch sind diese sehr erfolgversprechend und sollten den anderen arrivierten Stammvereinen in der LG Sieg aufzeigen, dass es Not tut, weiter intensiv die Nachwuchsarbeit zu verfolgen.

 

Erfreuliches gibt es auch aus der Hallencup-Bestenliste zu berichten: Diese Liste, im letzten Jahr aus den Ergebnissen seit dem Jahr 2011 zusammengebastelt, als es eine Reform der Wettkämpfe gegeben hatte, weist für das Jahr 2018 insgesamt 98 Einträge unter den jeweils 20 Besten auf (davon 6 Top-Platzierungen). Damit steigt zum dritten Mal hintereinander der Wert an. Im Jahr 2017 waren es 93, 2016 gar nur 51, und der Minusrekord lag 2015 bei nur 40 Eintragungen bei insgesamt vergleichbaren Bedingungen. Unerreicht bleibt das Jahr 2011 mit 117 Einträgen und 9 Top-Platzierungen.

 

Ehre, wem Ehre gebührt: Die Nummer-1-Platzierungen des Jahres 2018 sollen hier genannt werden. Es sind:

 

Johannes Kölbach (M13 - Kugelstoß 9,28 m; Dreikampf 1232 P.)

Jacob George (M12 - Zweisprung 4,43 m)

Jonas Fuhrmann (M12 - Kugelstoß 8,30 m; Dreikampf 1158 P.)

Soundié Mulitze (W11 - Zweisprung 4,45 m).

 

Die Sieger der Mehrkampfwertungen beim 19. Wintercup 2017/2018:

M13: Johannes Kölbach (VfB Wissen)

M12: Jonas Fuhrmann (SG Sieg Hamm)

M11: Daniel Hehn (DJK Betzdorf)

M10: Julius Hehn (DJK Betzdorf)

W13: Mouna Allaoui (SG Sieg Hamm)

W12: Laura-Alena Klein (SG Sieg Hamm)

W11: Marie Adam (TV Daaden)

W10: Luzia Schwan (DJK Betzdorf). (gb)

 

Bild: Daniel Hehn gewinnt in Gebhardshain und in der Gesamtwertung

 

Bericht vom VfB Wissen