Esel von Wesel
Bei der Mehrkampf-DM in Wesel ist Lea Lemke bei starker Konkurrenz Zehnte im Siebenkampf der Altersklasse WJU18 geworden. Das ist eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr, als
sie 27. wurde. Eine noch bessere Platzierung verscherzte sie sich durch eine vergleichsweise schwache Leistung im abschließenden 800-Meter-Lauf.
Zu den Abläufen des ersten Tages siehe untenstehenden Bericht.
Einen erheblichen Dämpfer bekamen die Ambitionen auf eine gute Platzierung durch den doch eher mäßigen Weitsprung zu Beginn des zweiten Wettkampftages. Mit 5,05 Metern lag sie mehr als 30 cm und damit 100 Punkte unter ihrer Bestleistung, die sie in den letzten Monaten mehrmals erreicht hatte. Damit fiel sie in der Gesamtwertung um vier Plätze auf Nummer 14 zurück. Dann fand sie aber im Speerwurf zu alter Stärke. Mit 43,85 im ersten Versuch warf sie Saisonbestleistung, blieb auch im zweiten über 40 Meter und erwischte dann noch einen besonders guten Wurf, mit dem sie auf 45,16 m kam. Das war Tagesbestweite aller im Feld und brachte ihr zwischenzeitlich Rang 5 ein, bevor sie zu ihrer schwersten Übung gehen musste, den 800-Meter-Lauf. Dabei kam sie aufgrund ihrer guten Platzierung in den schnellsten Lauf. Das Ergebnis war ernüchternd: Mit einer Zeit von 2:46,73 war sie so langsam wie noch nie in einem Mehrkampf. Es reichte aber unterm Strich gerade noch für die erträumte Top-10-Platzierung. Den persönlichen Bestwert verpasste sie indes mit 4894 Punkten recht knapp.
Dennoch ist dieser Siebenkampf insgesamt ein Erfolg. Besonders die guten Leistungen in Hürdenlauf und Kugelstoß sowie die seit fast zwei Jahren nicht mehr erreichte Weite im Speerwurf geben Anlass zur Zuversicht, dass auch weiterhin die Leistungen auf einem stabilen hohen Niveau bleiben.
Im nächsten Jahr (U20, entsprechend dem Frauen-Siebenkampf) ändern sich die Hürdenhöhen und die Gewichtsklassen für Kugel und Speer. Außerdem wird der 100m-Lauf durch den 200m-Lauf abgelöst. Wenn diese Umstellungen gut umgesetzt werden und Lea am 800m-Lauf noch etwas arbeitet, wird sie auch künftig ganz weit vorne mit dabei sein. (gb)