Fünfmal Gold in Trier

 

 

Recht dünn waren die Teilnehmerzahlen bei der Rheinlandmeisterschaft der U20 und U16 in Trier. 216 Athleten hatten gemeldet, die Zahl der tatsächlich teilnehmenden ist auf Grund der neuen Form der ausgegebenen Ergebnislisten kaum noch ermittelbar, dürfte aber unter 200 liegen. In einigen 100-Meter-Sprint-Entscheidungen genügte ein einziger Endlauf. Das schmälert die Erfolge aber nicht, die die Athleten der LG Sieg eingefahren haben, denn die Leistungen der Besten im Rheinland waren durchaus vergleichbar mit denen der letzten fünf Jahre. Insgesamt fünf Titel gab es in den diversen Einzelwettkämpfen, die sich auf fünf Athleten verteilten, dazu noch so mancher Podiumsplatz.

 

 


Die Veranstaltung begann mit einer unglücklichen Nachricht: Lea Lemke, die in vier Disziplinen gemeldet war und in allen zu den Siegkandidaten gehörte, musste kurz vor Beginn wegen einer schmerzhaften Fußverletzung passen. Ob sie dieses Jahr noch einmal ins Wettkampfgeschehen eingreifen kann, ist ungewiss. Wir wünschen gute Besserung.

 

Im 100-Meter-Rennen der M14 wurde wegen einer Beteiligung von nur sechs Athleten der Vorlauf direkt zum Finale. Mit dabei Johannes Kölbach und Elias Schmitt. Überraschend setzte sich Johannes mit einer Zeit von 12,51 s durch und blieb dabei nur eine Hundertstelsekunde über seiner Bestmarke, nachdem er in den letzten Monaten auf der Sprintstrecke nicht hatte überzeugen können. Auch Elias zeigte starke Form; mit 12,60 s belegte er Rang zwei.

 

Nachdem Elias mit mehr als 33 Metern im Speerwurf ebenfalls auf Platz zwei gekommen war, konnte er im Weitsprung mit einem Satz von 5,49 m überzeugen, sich um 13 cm verbessern und den zweiten Titel für die LG Sieg einfahren. Britta Kebschull steigerte ihre persönliche Bestleistung im Kugelstoß um fast einen Meter und trug hier überraschend, aber souverän den Titel nach Hause. Julius Kölbach, einziger Teilnehmer über 300 m Hürden, ging zusammen mit den gleichaltrigen Mädchen ins Rennen. Er lief beherzt und überzeugte mit einer Zeit von 46,63 s. Den Abschluss des Titelreigens bildete Lucas Schuhen, der den 200-Meter-Lauf beherrschte und sehr souverän mit 22,98 s zum Sieg lief. Ärgerlich: Der Wind blies mit 2,1 m/s eine Nuance zu stark in den Rücken, somit kann die Zeit, die eine um drei Zehntel verbesserte Leistung dargestellt hätte, für die Bestenlisten nicht anerkannt werden. So wird das Ziel einer Zeit unter 23 Sekunden vermutlich auf nächstes Jahr aufgeschoben werden müssen, aber eine Chance bleibt noch.

 

Weitere persönliche Bestleistungen erzielten Johannes Kölbach im Diskuswurf (2. Platz) und Britta Kebschull ebenfalls im Diskuswurf (3. Platz, EBL-Platz 1 in der WJU20). Zu Medaillenehren kamen weiterhin Ben Sanna im 100-Meter-Lauf (3.) und nochmals Johannes Kölbach (Hochsprung, 2.) und Lucas Schuhen (Weitsprung, 2.). (gb)

Bild: Start zum 100-Meter-Lauf der M14. In der Bildmitte Johannes Kölbach und Elias Schmitt, die einen Doppelsieg feiern konnten (Bild unten).