Die Deutschen Jugendmeisterschaften sind der sportliche Jahreshöhepunkt für unsere Athleten. Julius und Daniel Hehn nahmen für die LG Sieg teil.
Neben guten Leistungen und einer persönlichen Bestzeit von Julius (U18) über die 2.000 Meter Hindernisstrecke gab es aber auch großen Frust über die Disqualifikation von Daniel (U20) über die 110
Meter Hürden.
Bereits am Freitag Abend musste der jüngere der beiden Hehn-Brüder im vollständig runderneuerten Lohrheidestadion in Wattenscheid an den Start. Bei angenehmen Temperaturen um die 25 Grad gab es beste Voraussetzungen für die Hindernisläufer, die auf dem Weg ins Ziel über 5 Stadionrunden 18 Hindernisse und 5 Wassergräben zu bewältigen hatten. Im großen und ausgeglichenen Starterfeld war das Gedränge naturgemäß groß, so dass sich Julius desöfteren mit Schubsern und Rempeleien arrangieren musste und letztlich meisterte. Am Ende stand für ihn Platz 11 im 1. Zeitendlauf in neuer persönlicher Bestzeit von 6:26,34 Minuten zu Buche. Mit einer persönlichen Bestleistung zum Saisonhöhepunkt konnte er sehr zufrieden mit dem Rennen sein. Sie bedeutete Platz 24 im Gesamtklassement.
Am Samstag schnupperte sein Bruder Daniel zunächst Wettkampfluft über die 100 Meter Sprintstrecke. Als Auftakt in die Wettkämpfe gedacht, blieb er im Vorlauf mit 11,17 Sekunden nur knapp über seiner Bestleistung und konnte durchaus gespannt die für Sonntag angesetzte Hürdenstrecke in Angriff nehmen. Bereits im ersten Vorlauf um 9:50 Uhr musste er auf die Strecke und lief hochkonzentriert, ein gutes Rennen über seine Paradestrecke. Als die Uhr bei 14,53 Sekunden stehen blieb, bedeutete dies zunächst eine neue persönliche Bestleistung für ihn und die souveräne Qualifikation für das Halbfinale, für das er sich Einiges vorgenommen hatte. Doch als er bereits im Callroom für den Zwischenlauf saß, kam die Ernüchterung. Aufgrund eines Protestes wegen Behinderung an der letzten Hürde wurde Daniel nachträglich disqualifiziert. Eine harte, aber vertretbare Entscheidung seitens der Kampfrichter, die auch die angerufene Wettkampfjury leider nicht mehr revidierte. Somit war die Bestzeit futsch, der Wettkampf vorbei und der Frust groß.
Dennoch: Die DM in Wattenscheid zeigte abgesehen vom wenig erbaulichen Ende für Daniel, dass unsere beiden Betzdorfer Athleten auf den Punkt topfit waren und die Trainingsplanung auf den Saisonhöhepunkt ausgerichtet hatten
(mh)
Bild oben: Julius Hehn lief ein couragiertes Rennen bei den U18 DM in Wattenscheid
Bild unten: Da war die Welt noch in Ordnung: Daniel Hehn im Ziel beim Vorlauf über die 110 Meter Hürden bei der U20 DM in Wattenscheid. Kurze Zeit später folgte leider die Disqualifikation