Crosslauf in Pracht voller Erfolg

(November 2013) Zum ersten Mal fand in diesem Jahr neben der Kreis-Crossmeisterschaft ein weiterer Crosslauf im Kreis Altenkirchen statt. Zur Hohen Grete in Pracht-Wickhausen, beliebter Mountainbike-Trail, an dem auch schon nationale Meisterschaften stattgefunden haben, hatte die SG Niederhausen-Birkenbeul eingeladen. Trotz kalter Temperaturen und Nieselregen beteiligten sich weit mehr als hundert Läufer in allen Altersklassen. Ergebnisse unter Ergebnisse 2013.

Friedhelm Adorf räumt bei Senioren-WM mächtig ab

(Oktober 2013) Dem starken Auftakt bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft der Senioren ließ Friedhelm Adorf im brasilianischen Porto Alegre weitere beeindruckende Ergebnisse folgen. Am Ende der Wettkämpfe hatte der frisch gebackene 70-Jährige bei sechs Starts jeweils eine Medaille gewonnen: Einmal Gold, zweimal Silber und dreimal Bronze machten Adorf zu einem der Stars im deutschen Team und zu einem der fleißigsten Medaillensammler der Titelkämpfe überhaupt. „Ich bin fürchterlich stolz auf ihn und auch auf meine Mutter, die ihn begleitet“, erklärte Dirk Adorf, der selbst als Motorsportler nationale und internationale Erfolge sammelt.

 

Doch so eine Sammlung innerhalb kurzer Zeit wie sein Vater dürfte auch er nicht zusammengebracht haben. Schon der Auftakt der Welttitelkämpfe verlief für den Altenkirchener verheißungsvoll: Zu Beginn hatte er sich gleich seine erhoffte Goldmedaille geholt. Im Weitsprung dominierte Adorf den Wettbewerb und gewann nach der Qualifikation auch den Wettkampf mit 4,53 Meter klar vor seinem russischen Kontrahenten Fedor Shcherbina (4,38) und dem Franzosen Jan-Claude Chaumont (4,36). Am gleichen Tag hatte er noch seine Rennen im Vorlauf sowie im Semifinale über 100 Meter gewonnen. Im Finale steigerte sich Adorf dann auf 13,57 Sekunden und sicherte sich damit die Bronzemedaille hinter dem US-Amerikaner Stephen Robbins (13,16) und dem Australier Neville McIntyre (13,39).

 

Diesen beiden Kontrahenten lieferte Adorf dann auch über 200 Meter einen harten Wettbewerb. Im Vorlauf belegte der Altenkirchener mit 30,22 Sekunden hinter Robbins (29,50) und McIntyre (29,80) den dritten Platz und landete dort auch im Finale, obwohl er sich auf 28,06 Sekunden steigern konnte. Doch auch Robbins (27,36) und McIntyre (27,51) liefen noch einmal schneller. Auf den Viertplatzierten hatte Adorf jedoch über eine Sekunde Vorsprung.

 

Über 400 Meter war dann McIntyre erneut zu stark für Adorf. Nach den Vorläufen belegte Adorf in 1:08,86 Minuten den zweiten Platz hinter McIntyre (1:07,15), aber deutlich vor dem US-Amerikaner Richard Jones (1:10,04). Und auch im Finale änderte sich an der Reihenfolge nichts. McIntyre (1:04,70) siegte vor Adorf (1:05,32) und Jones (1:08,62).

 

Mit diesen starken Leistungen war Adorf dann auch für die Staffel-Wettbewerbe gesetzt. Über 4x100 Meter musste sich das deutsche Quartett in 57,20 Sekunden nur den Australiern (55,98) geschlagen geben. Über 4x400 Meter waren neben den Australiern (4:41,30) auch die Chilenen (5:00,30) schneller als das deutsche Team (5:14,70).

 

Nach den anstrengenden Wettbewerben mit seinem Mammutprogramm verbringt Adorf mit seiner Frau nun noch ein wenig Urlaub in Brasilien und wird am 6. November wieder in Deutschland erwartet. Sein Sohn Dirk Adorf wird ihn dann mit einem Empfang im eigenen Autohaus in der Kölner Straße in Altenkirchen begrüßen.

 

RZ Altenkirchen, Betzdorf vom Dienstag, 29. Oktober 2013, Seite 25

Rostock war eine Reise wert

Jonas Mockenhaupt konnte sich bei der DJM in Rostock über einen hervorragenden 4. Platz über 400 m in persönlicher Bestleistung von
47,99 Sek. freuen. Für alle, die den Lauf gerne sehen möchten ...
DM Rostock 400 m Endlauf Jonas Mockenhau
MP3 Audio Datei 9.7 MB

4 x 400 Meter-Staffel in Ulm vorne dabei

Jonas Mockenhaupt, Paul-Phillip Uhlemann, Alexander Pees und Benjamin Neef
Jonas Mockenhaupt, Paul-Phillip Uhlemann, Alexander Pees und Benjamin Neef

(Juli 2013) Nach den sehr guten Leistungen der Jugendlichen und Junioren über die Stadionrunde stand eigentlich außer Frage, dass die Staffel die Qualinorm für die Deutsche Meisterschaft schaffen würde. Allen voran der Betzdorfer Jonas Mockenhaupt, der seine national beachtete persönliche Bestzeit von 49,15s in dieser Saison um nochmals fast eine Sekunde auf 48,31s heruntergeschraubt hat. Auch Paul-Phillip Uhlemann vom VfB Wissen hat sich dieses Jahr enorm verbessert und steht aktuell mit 50,71s in den Bestenlisten. Bereits beim ersten Anlauf sollte es klappen: Bei der Rheinlandmeisterschaft in Wittlich kam das Team in der Besetzung Alex Pees - Paul-Phillip Uhlemann - Bastian Schwarz - Jonas Mockenhaupt auf den guten Wert von 3:28,51 und unterbot damit die geforderte Zeit um fast vier Sekunden. In ähnlicher Besetzung ging es dann zur Deutschen Meisterschaft der Junioren in Göttingen: Hier erlief sich das Quartett um Paul und Jonas mit der Hilfe der beiden U23-Junioren Andre Klöckner und Marcel Jung einen beachtlichen 11. Platz.

Nach solchen Leistungen und mit dem guten Gefühl, dass sich alle Beteiligten in Hochform befanden, ging es jetzt nach Ulm ins Donaustadion. Am Samstag standen die beiden Vorläufe an, und alle hatten für den zweiten Vorlauf nur ein großes Ziel vor Augen: unter die schnellsten Acht zu kommen und damit das Finale am Sonntag zu erreichen. Das war ihnen letztes Jahr nicht vergönnt, als sie mit dem zehnten Platz und einer Zeit von 3:26,17 knapp scheiterten.

Diesmal hatte es schon zu Beginn des Rennens den Anschein, als könne es besser laufen. Paul-Phillip Uhlemann, der auf der Außenbahn laufen musste, erwischte einen guten Start und konnte bis zur Übergabe die Kurvenvorgabe fast halten, Alex Pees auf Position 2 und Benjamin Neef auf 3 büßten leicht ein, blieben aber unter ihren in Einzelrennen gelaufenen Bestzeiten. Jonas Mockenhaupt als Schlussläufer lief noch auf die Führungsgruppe auf. Am Ende fehlten ihm gerade mal zwei Zehntelsekunden zum Sieg, den die LG Nord Berlin davontrug. Den ersten - etwas langsameren - Vorlauf hatte LAZ Puma Rhein-Sieg vor LAZ Leipzig gewonnen. Somit stand unser Team sensationell mit der zweitschnellsten Vorlaufzeit und Saisonbestleistung von 3:21,09 min im Endlauf.

War das Stadion bei diesem Vorlauf, der ja vor den großen Entscheidungen des Tages stattfand, noch mäßig gefüllt, so konnte der Endlauf, der mitten in den Entscheidungen von Hammerwurf, Kugelstoß und Dreisprung ausgetragen wurde, vor ganz großer Kulisse erfolgen. Paul-Phillip stand schon zur Vorbereitung in den Startblöcken, als nach dem fulminanten Siegesstoß des Chemnitzer Kugelstoß-Weltmeisters David Storl über mehr als 21 Meter ein regelrechter Aufschrei durchs Stadion ging und für richtiges Gänsehautgefühl sorgte. Das Rennen selbst lief schließlich ähnlich wie der Vorlauf ab, auch diesmal zeigten unsere Athleten wieder ihr ganzes Können. Eine Steigerung gegenüber dem Vorlauf war leider nicht mehr möglich; schließlich hatte sich schon am Tag zuvor Jeder völlig verausgabt, während die besten Teams noch einen Zahn zulegen konnten. Es siegte die auch im Vorlauf erfolgreiche LG Nord Berlin in phantastischen 3:16,36 mit vier Sekunden Vorsprung auf die Startgemeinschaft Chemnitz-Erzgebirge und dem Dresdner SC. Mit einer Zeit von 3:21,93 landete die LG Sieg auf Platz vier.

Nach der ersten Enttäuschung über die verpasste Medaille konnten die Athleten bei der Siegerehrung dann aber doch wieder strahlen. Erste Gratulantin war die mittlerweile 31-jährige Sabrina Mockenhaupt, die tags zuvor ihren 36. Deutschen Meistertitel gesammelt hatte, diesmal über 5000m, und nach wie vor die jüngere Konkurrenz noch gar nicht richtig zu fürchten braucht. Bleibt zu hoffen, dass der DLV trotz der verpassten WM-Norm ein Einsehen hat, und wir die Alsdorferin in einem Monat doch noch in Moskau bewundern können.

(gb)